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Ostküste Nusa Penida

Bin ich froh und dankbar, dass es mir gesundheitlich heute wieder viel besser geht, noch leicht schlapp, aber schon wieder unternehmungslustig...;-))

Gestern hatten wir schon beschlossen, dass wir heute uns gern einen Teil dieser Insel anschauen wollten, da sie landschaftlich besonders reizvoll sein soll – und touristisch noch nicht so überfüllt, an den Ecken wo es wirklich schön ist!! Obwohl Nusa Penida sowohl von der Vegatation und teilweise auch landschaftlich der Hauptinsel Bali ähnelt, gibt es jedoch einen gewaltigen Unterschied: hier gibt es keinerleit eigene Süßwasserquellen, keinen See und keinen Bach oder Fluss... Wöhrend der Regenzeit wird das Wasser besonders in den bergigen Regionen von den einzelnen Bauern und Bewohnern in großen Zisternen unterirdisch aufgefangen und gesammelt. Wenn diese dann leer sind, gibt es dort einfach kein Wasser mehr... Unvorstellbar!! Daher war die von je her eine recht "arme" Insel. Daruch ist auch der Reisanbau hier nicht möglich, sondern die Bauern bauen Getreide und Tapioka(wurzel) an, eine alte Bekannte aus  Brasilien!!

Glücklicherweise haben wir im Internet die Kontaktdaten eines Einheimischen gefunden, der seit zehn Jahren Erfahrung damit hat, seine schöne Heimat den Touristen näher zu bringen. Und er hatte bei einem sehr fairen Preis auch tatsächlich Zeit für uns....

Pünktlich wurden wir von einem ziemlich coolen und sympathischen Typen abgeholt, der nicht nur Touristen zu den HotSpots kutschiert, sondern als absoluter Raggae-Fan eine kleine Bar bzw. ein kleines Restaurant und ein Homestay nur wenige Kilometer von unserem Hotel entfernt direkt am Wasser betreibt. Die Zunahme des Tourismus und seine Folgen sieht er durchaus auch kritisch und beklagt, dass viele Bauern ihre Grundstücke einfach für den Bau von Häusern oder Hotels verkaufen, oder manche klassischen Berufsgruppen ihre Tätigkeiten einfach aufgeben, um schnelles Geld mit den Touristen zu machen. Ihm sind die zwei Seiten der Medaille inclusive der zunehmenden Umweltverschmutzung schon auch sehr bewusst.

Mit uns hat er an der Ostküste zunächst einen außergewöhnlichen Tempel aufgesucht (eigentlich dachten wir, wir hätten schon ausreichend davon gesehen), denn dieser war etwas ganz besonderes. Er heißt „Goa Giri Putri“ und ist komplett in einer riesigen Höhle angelegt. Dieser darf auch von „Ungläubigen“ besucht werden und wir durch einen sehr engen und niedrigen Einstieg betreten. Darin gibt es jedoch riesige Gewölbe, in denen unterschiedliche Altäre aufgebaut sind, an denen die Hindus wie immer in Familiengruppen ihre Zeremonien abhalten. Da heute Sonntag war, ist auch einiges los gewesen....

Auch hier die typischen Boote Goa Giri Putri - Höhlentempel Enger Eingang zum Reinkrabbeln Stalaktiten - interessante Gewölbe Zeremonie - Hunderte kommen am Tag Ausgang - viel schöner als die stickige Höhle Bagus, unser neuer Fahrer mit Gläubigen im Gespräch

Der Ausgang war dann am anderen Ende des Höhlensystems und wesentlich leichter zu „durchschreiten“

Blick auf Bali mit Vulkan Agung

Weiter ging’s bei schwülwarmen Temperaturen zum Artu Beach, ein wunderschöner weißer Sandstrand am Fuße der östlichen Steilküste mit großen vorgelagerten Felseninseln, der allerdings recht mühsam über steile Naturstufen schweißtreibend zu erreichen war. Beim Abstieg konnten wir tatsächlich (wie gestern schon erhofft) einen großen Manta beobachten, der elegant im Wasser durch die Bucht „schwebte“... Einfach nur cool!!

Abstiegpunkt Traumstrand von oben Dunkler Punkt in der Mitte = Manta Brandung links So schön Die Wellen donnern ganz schön Wandelröschen wie Unkraut Manta jetzt deutlicher zu erkennen

Da die Brandung jedoch ziemlich heftig war, hatten wir zwar Spaß mit den Wellen, konnten jedoch beim Schnorcheln durch den aufgewirbelten Sand nicht viel sehen. Wir haben jedenfalls diesen herrlichen Ort sehr genossen und einige Zeit entspannt hier verbracht.

Mit dem Auto sind wir dann über Schotterpisten und durch Schlaglöcher über bergigen Regenwald auf die andere Seite ca. zwei „Buchten“ weiter gefahren. Auch hier bot sich uns oben von den Klippen der Steilküste ein atemberaubender Anblick, den wir eine ganze Weile genossen haben und bevor unser Fahrer uns wieder ins Hotel zurück gebracht hat.

Perspektivwechsel ein paar Kilometer weiter Aussichtsreich... Auch da kommt man runter Steil, steiler, am steilsten... Baumhaus zum Übernachten Weit weg von allem... Bau-Boom fordert auch hier seinen Tribut... :-(

Wieder mal ein toller Tag mit fantastischen Eindrücken dieser Insel, die man so von unserem Hotel aus gar nicht vermutet.

Morgen geht es mit dem Boot zum Schnorcheln.....